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FragenBildung

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Saved by Basti Hirsch
on September 25, 2009 at 11:57:46 am
 

Fragen an die Bildung

 

(1) Unser bestehendes Bildungssystem (Curricula & praktischer Unterricht in Schule und Hochschulen) fokussiert nicht (mehr) das Wissen, das nötig ist, um unsere rapide sich wandelnde Welt zu verstehen. Und es vermittelt nicht (mehr) die Fähigkeiten, um sich in dieser Welt zurechtzufinden und sich die richtige Ziele zu setzen.

 

Wie können wir in das Bildungssystem eingreifen, um das zu ändern? (a) grundsätzlich, (b) graswurzelhaft-subversiv?

 

(2) Unser bestehendes Bildungssystem ruft nach sehr viel mehr Geld, um auch nur den Status Quo aufrecht zu erhalten. Wir wissen, wenn wir ehrlich sind, dass nach der Großen Krise noch nicht einmal dieses Geld zur Verfügung stehen wird.Geschweige denn geld für dringend nötige reformen

 

Wie können wir also die notwendige positive Dynamik in Gang bringen, ohne mehr Geld auszugeben? Wie können wir mit geringem Einsatz von Mitteln möglichst große Wirkungen erzielen?

 

(3) Aus der Perspektive der Lernenden sieht es so aus, dass die offizielle Bildung nötig erscheint, um Zertifikate zu erwerben, die mit immer mehr Lebenszeit und Geld bezahlt werden müssen, aber immer weniger wert sind. Zugleich müssen sie daneben, von irgendwo anders,  Wissen und Skills erwerben, die sie befähigen, sich in der rapide verändernden Welt durchzuschlagen.

 

Was sollen diese Lernenden tun? Was können sie tun? (a) In den Schulen; (b) in der beruflichen Bildung; (c) in den Universitäten (Bachelor); (d) in den Universitäten (höhere Abschlüsse); (e) in prekären beruflichen Verhältnissen (Wissensarbeiter); (f) in prekären beruflichen Verhältnissen (Informationsarbeiter); (g) in prekären beruflichen Verhältnissen (Blue Collar); (h) in einem festen Beschäftigungsverhältnis, wissend, dass sie in ihrem Leben mindestens dreimal nicht nur die Anstellung, sondern das Berufsbild wechseln werden müssen?

 

 

Einschub: Wo kommen die "Antworten" hin? Sollen auf dieser Seite nur Fragen gestellt werden, oder können die hier aufgeworfenen Fragen auch diskutiert werden? Ich diskutiere mal weiter. Falls das hier nicht passt, können meine Inhalte gern woanders hin geschoben werden.

 

(i) In den hier gestellten Fragen erscheint das Bildungssystem als eine Menge von Organisationen bzw. Institutionen. Institutionen lassen sich aber nur schwer verändern, insbesondere wenn der Aufruf dazu von Außen an sie herangetragen wird. Eine Gruppe von Menschen, die das Bildungssystem verändern will, sollte deshalb nicht zu viel Energie in den Dialog mit den Institutionen stecken, sondern eher in Richtung alternativer Bildungsangebote denken.

 

(ii) Der Blick auf die Institutionen lenkt auch etwas vom Internet ab, das für die Bildung der Zukunft eine enorme Rolle spielt und im Prinzip anti-institutionell organisiert ist. Die Nachfrage nach einer besseren, anderen Bildung wird sich zumindest teilweise ihr eigenes Angebot im Internet schaffen. Genau genommen ist bereits dieses Wiki ein Teil dieser Lösungsstrategie.

 

(iii) Zur Frage der formalen Bildungsaspekte (Abschlüsse, Zertifikate, Diplome...): Ist es nicht denkbar, dass deren Bedeutung sinkt? Das Konzept der festen Berufsbilder mit den dazu gehörenden (typisierten) Ausbildungswegen wird einer sich schnell verändernen Welt ohnehin immer weniger gerecht. Allerdings werden wir hier auch kaum eine völlige Anarchie sehen, da in vielen Berufszweigen eine solide Vorbildung erforderlich ist (Medizin, Engineering, Chemie, Recht...).

 

(iv) Ein konstruktiver Ansatzpunkt könnte die Nachhilfe sein. Vielleicht lässt sich hier das Konzept von Jean-Pol Martin, Lernen durch Lehren, mit einer Plattform im Web verknüpfen, so dass sich Schüler gegenseitig helfen können. Ansatzweise gibt es das schon, teilweise auf der Basis von Foren. Allerdings steht hinter den bestehenden Angeboten im Web meist kein didaktisch-wissenschaftliches Konzept dahinter, so dass der "offizielle Bildungsbetrieb" diese geflissentlich ignorieren kann.

 

 

10 Fragen an Steli Efti (supercoolschool.com)

 

(1) When Supercoolschool will have turned out to be a smashing success in 3 years, what will it be like? What will people do there, and how? What kind of people?

(2) Biographically, you do not seem to have an educated, bourgeois background. How come you came to be a fanatical reader, a geek and a "learning lunatic"?

(3) What is the meaning of "learning" to you?

(3) What's the story behind SuperCoolSchool? How long did  it take you to launch?

(4) Why do we need a Supercoolschool, can't we just improve the regular one?

(5) What's the best thing you've learned since starting Supercoolschool?

(6) You seem to rely very much on a teleconferencing tool. How is the user experience? How do you help people to get vital, spontaneous sessions going?

(7) You now use a loose course/session-metaphor for structuring learning. Everyone can enroll in a course presented by some expert. Do you think there could also be self-organized groups of learners emerging? How could such groups be structuring themselves? What other tools might they need?

(8) Where do you see the greatest danger for the project to fail?

(9) There was a conference in NYC organized by some Venture Capitalists called "Hacking Education". What is your definition of "hacking" in that context?

(10) What types of learners can be supported by Supercoolschool, beyond Web 2.0 geeks?

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